… – retrouver son Nord, das bedeutet wörtlich übersetzt im Französischen, seine Orientierung wiederfinden, wieder wissen, wo es lang geht, denn wenn man „den Norden verloren hat“ (perdu le Nord), dann weiß man das nicht mehr, man hat den Kopf verloren, nicht mehr alle Tassen im Schrank, man ist orientierungslos. Ein Zustand, den nicht wenige von uns ganz bestimmt kennen und der meistens nicht unbedingt wünschenswert ist. Manchmal aber doch, sage ich. Ein Grund wäre zum Beispiel: man kann ihn wieder finden. Und verrückterweise ist der Norden immer Norden, ist es immer gewesen, auch wenn es für die meisten Menschen von außen nicht so aussieht. Das kann bedeuten, dass andere Leute nicht den gleichen Kompass benutzen, das kann bedeuten, dass irgend jemand uns gelehrt hat, den Norden anderswo zu vermuten als unser Kompass ihn anzeigt, das kann aber auch bedeuten, dass wir immer an den gleichen Ort zurückkehren, wenn unser Maß voll ist und wir es mal wieder austrinken wollen.
Themen
Archiv nach Monat
Hier gibt’s was zu:
Abschied Badezimmer Berlin-Stettin blaubär Blumento Blumentopferde Briefe Buchstaben Chanson Dinkelspelz Duschlampe eigener Weg Entwürfe Enzensberger Erkennen Experiment falsch Farben Fehlermachen frohe Botschaft Gewicht Glück Grief Grieving Habana Havanna Heinz Kahlau Helfen Help irgendeiner Johanna Straub Katze Kompass Kuba Künstler Leben Lebensgefühl Lieblingskneipe limbisches System Lofoten Lofotens Luise Rinser Menschenbild Mitte des Lebens Mut nimrouz Nord Norden Norwegen Orientierung Perspektive Pionierlied Psycho-Philosophie im 20. Jahrhundert richtig Russland sauber Scheitern Schmerz Schmutz schmutzig Schwarz Selbstporträt Spanien Sperrmüll Thomas Fersen Trauer Trauern Vergangenheit Verhörer Vilém Flusser Volker Koepp Weg Zebra Zebrastreifen Überraschungen